Forschende präsentieren ständig - vor Mitarbeitern, Kollegen anderer Institute und Firmen, auf Fachforen und Wissenschafts-Events, aber zunehmend auch auf Pressekonferenzen und vor Politikern. Kernaussagen und eine klare Botschaft sollen in den Köpfen des Publikums hängen bleiben. Mit kraftvoller Stimme und lebendiger Körpersprache unterstreicht jede Rednerin und jeder Redner die wichtigen Punkte. Locker vorgetragene Erfahrungsberichte außerhalb der Folien - möglichst als spannende Geschichten verpackt - machen jedem klar, mit wie viel Einsatz sich hier eine Person oder ein Team in ein Thema vertieft hat. Das klingt alles logisch und wäre die Idealform einer packenden Präsentation.
Die Realität sieht häufig anders aus. Denn wer erfolgreich forscht, muss keine gute Rednerin oder ein stimmgewaltiger Erzähler mit großer körperlicher Präsenz sein. Doch wenige Tools helfen jedem, die Ergebnisse nachhaltiger zu übermitteln. Deshalb schult das DIF zunehmend auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für einen prägnanten Auftritt vor Auditorium. Dabei nehmen wir viel Rücksicht auf die Persönlichkeit, wollen niemanden zum "Schauspieler" machen. Dass man in einem solchen Workshop aber mit wenigen Tools, der Eigenbeobachtung auf Video und gezielten Tipps von Profis erstaunlich große Fortschritte machen kann, stellen DIF-Kunden regelmäßig fest. Nehmen Sie hier Kontakt auf - wir machen Ihnen gerne ein Angebot für Präsentations-Schulungen.
Neben Medientrainings und Workshops hat sich das DIF auf Kommunikationskonzepte spezialisiert. Hier bekommen Hochschulen und Forschungseinrichtungen maßgeschneiderte Handlungsanleitungen an die Hand. In folgenden Schritten:
Viele Einrichtungen und Hochschulen betreiben ihre Wissenschaftskommunikation auf eingefahrenen Pfaden, weil sie es "schon immer so" gemacht haben. Der Blick von Außen hilft hier sehr, die Prozesse klarer zu machen, alle Beteiligten stärker mitzunehmen und letztlich häufiger und kompetenter wahrgenommen zu werden. Zudem oft sogar mit einem sparsameren Ressourceneinsatz. Zahlreiche Projekte des DIF haben den Auftraggebern hier meßbare Erfolge gebracht, gerne geben wir Referenzen.
Die Kommunikation für Wissenschaft und Forschung muss professionell erfolgen - so selbstverständlich wie die Forschung selbst. Die Fachexperten des DIF bieten dazu ihre langjährigen Erfahrungen in Wissenschafts-Journalismus, Forschungs-PR, Digitalstrategien,
Medientrainings, persönlichen Coachings und kommunikativer Unternehmensberatung an.
Die DIF-Fachleute präzisieren, vernetzen und digitalisieren Kommunikation. Sie helfen, Forschung sichtbar und verständlich zu machen - und dabei den Einsatz von Zeit und Geld zu optimieren.
DIF verbindet Forschung und Wissenschaft mit Politik, Wirtschaft und Medien. Unser Ziel ist es, unsere Kunden und Partner mit genau den Kenntnissen und Fertigkeiten zu versorgen, die sie brauchen, um den hohen Ansprüchen moderner, professioneller Forschungskommunikation gerecht zu werden.
DIF auf dem "Forum Wissenschaftskommunikation"
Lebhaft war das Interesse am Science Relevance Navigator SciRENA beim „Forum Wissenschaftskommunikation“ in Bielefeld. Teamleiter Thorsten Hebes (Foto) hat unseren Stand-Besuchern erklärt, wie das raffinierte Tool in fünf effektiven Schritten funktioniert. Wie SciRENA rasch und präzise einen Überblick liefert über das Erscheinungsbild und das Image einer Forschungseinheit (oder eines Projekts) in der Öffentlichkeit bzw. bei eng ausgewählten Stakeholdern. Mehr Infos hier.
Der thematische Schwerpunkt der Veranstaltung (Foto u.) lautete „Kontrovers, aber fair – Impulse für eine neue Debattenkultur“. In dem Zusammenhang gab es eine große Nachfrage nach unseren Strategie-Workshops und Medientrainings. Mehr Infos hier. Gerade für junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sahen die Kommunikations-Fachleute auf dem Forum einen steigenden Trainings-Bedarf. Hintergrund: Immer mehr werden junge Forschende in den Vordergrund gerückt, insbesondere Frauen. Sei es für die öffentliche Darstellung von Projekten, für Botschaften in der internen Kommunikation oder für Posts auf Social-Media-Kanälen.
PresseClub München:
DIF im Talk mit Max-Planck-Gesellschaft, TH Nürnberg und „Wissenschaft im Dialog"
Welchen Anteil haben Medien daran, dass Teile der Öffentlichkeit der Wissenschaft nicht mehr vertrauen? Was können Wissenschaft, Politik und Medien tun, um auf ähnliche
Herausforderungen wie Corona künftig besser eingestellt zu sein? Darüber diskutierten Max-Planck-Kommunikationsleiterin Dr. Christina Beck, Prof. Markus Kaiser von der TH Nürnberg,
Wissenschaftsbarometer-Leiter Bastian Kremer und Geschäftsführer Gunther Schnatmann vom Deutschen Institut für Forschungskommunikation (DIF) im Presseclub München. Wer nicht dabei sein
konnte: oben den Screenshot anklicken, um zur 10-Minuten-Kurzversion bei YouTube zu gelangen.
Hier der Link zur Aufzeichnung der kompletten Diskussion bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=lGrkae835rs
Das Deutsche Institut für Forschungskommunikation DIF hat nach einer Analyse der vom BMBF verbreiteten Unterlagen, des Ampel-Koalitionsvertrags und nach aktueller Rücksprache mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eruiert: Wer künftig Anträge auf Forschungsgelder stellt, muss sich darin zur professionellen Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit über die Forschung und deren Ergebnisse erklären. Das hat das BMBF dem Deutschen Institut für Forschungskommunikation bestätigt.
Im Detail erklärt das BMBF gegenüber dem DIF: "Antragstellende müssen mit ihrer Projektskizze ein Kurzkonzept für Wissenschaftskommunikation einreichen und entsprechend im Rahmen der Projektlaufzeit umsetzen. Ziel ist dabei auch, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besser für Aufgaben der Wissenschaftskommunikation zu qualifizieren. Entsprechend können auch Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung gefördert werden." DIF-Geschäftsführer Dr. Ralf Schneider: "Das ist ein Paradigmenwechsel, den ein Großteil der Wissenschaftslandschaft in Deutschland noch gar nicht zur Kenntnis genommen hat. Kompetenzentwicklungen wie Medientrainings können nun sogar Bestandteil der Drittmittelförderung sein.“
Positionspapier des Deutschen Instituts für Forschungskommunikation DIF
Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation und ihre Lösungsmöglichkeiten
Aktualisiert 11/2024
1. Professionalisierung inklusive Evaluierung
Die jüngsten Krisen haben gezeigt, dass Wissenschaftler und wissenschaftliche Institutionen in ihrer Kommunikation in der Regel nicht den Professionalisierungsgrad haben wie Unternehmen der Wirtschaft, insbesondere krisenanfällige Unternehmen (z.B. Luftfahrt, Chemie, Energie, Automobil).
DIF-Lösungsansatz: Allein bessere Kommunikationskonzepte und Schulungen der Protagonisten sind die eine naheliegende Lösung. Ein in der Wirtschaft bewährtes Hauptwerkzeug professioneller Kommunikation ist jedoch auch in der Wissenschaftskommunikation immer dringender nötig - die Messung/Evaluation der Kommunikation: Erreiche ich meine Zielgruppen mit meinen Botschaften, was bleibt hängen, welche Informationen erwarten meine Anspruchsgruppen etc.? Hier gibt es spezielle für die Wissenschaftskommunikation entwickelte Tools wie den Science Relevance Navigator SciRENA.
2. Zwang zur Kommunikation für Drittmittelförderung
Nationale und europäische öffentliche Drittmittelgeber für Forschungsprojekte machen ihre Bewilligungen verstärkt von der Kommunikationsfähigkeit der Empfänger abhängig. Das bewirkt eine Steigerung der quantitativen Kommunikationsanstrengungen der Empfänger.
DIF: Das Aufbauen Potemkin’scher PR-Dörfer zur kurzfristigen Erlangung von Drittmitteln ist eine gefährliche Entwicklung. Die ansteigende Produktion von Forschungsberichten - mit jeweiligen extrem kleinen Empfängerzielgruppen von 5-20 Personen in Entscheider-Funktion für Fördermittel - konterkariert Sinn und Zweck der staatlichen Anforderungen und nimmt der Forschungskommunikation, die an die breite Bevölkerung gerichtet ist, Ressourcen.
Hier sollten die Mittelgeber als Bedingungen festschreiben, dass nicht nur projektbezogene, sondern langfristige Kommunikationsstrategien vorgelegt werden, also auch langfristige Planungen zu Personal und Mitteleinsatz in der Kommunikation.
3. Die Internationalisierung der Forscherteams und deren kommunikative Einbindung
Die Forschungsszene ist international und die Teams in Forschungseinrichtungen in Deutschland bestehen zunehmend aus Nicht-Muttersprachlern, die in ihren Einrichtungen Englisch als Geschäftssprache haben.
DIF: Was für die Wissenschaft in jeder Hinsicht positiv ist, birgt für die nationale Kommunikation in deutscher Sprache Risiken: Es kommen weniger die relevanten Köpfe in der Kommunikation Science to Public zu Wort, sondern die eloquentesten Muttersprachler - befördert von der Einfachheit für Pressestellen, diese bei Bedarf am problemlosesten einsetzen zu können. Hier sehen wir dringenden Bedarf an Kommunikations-Schulung für internationale Kräfte und den Bedarf zur Flexibilisierung innerhalb der Pressestellen (Wann und wo, für welche Zielgruppen, können wir unsere internationalen Experten einsetzen? Wo und wie können wir mit technischen Hilfsmitteln - Untertiteln bei YouTube-Beiträgen oder Synchronisierungen - den Einsatz unterstützen?).
4. Forschungskommunikation jünger und weiblicher machen
Die Forschungseinrichtungen setzen zum einen verstärkt auf junge Wissenschaftler und insbesondere junge Frauen, zum anderen wird es durch die Pensionierungswelle der Boomer zu noch mehr Einstellungen junger Forscher kommen. Die Wissenschaftskommunikation hat dazu offensichtlich noch keine Lösungen, in der Regel kommunizieren "ältere erfahrenere Kollegen" nach Außen. Junge Kollegen konzentrieren sich karrierebedingt auf die Erhöhung der Anzahl ihrer wissenschaftlichen Publikationen und haben für Publikumsmedien keine Zeit. Junge Forscherinnen teilen zudem das Schicksal ihrer Manager-Kolleginnen in der Wirtschaft: Sie sind oftmals zurückhaltender und drängen nicht so stark ins Rampenlicht wie Männer.
DIF: Junge Forschende müssen Freude an der Kommunikation bekommen und ein Verständnis dafür, dass die Kommunikation Ihnen sowohl für die Anerkennung der Projekte (Stichwort Drittmittel, s.o.) als auch für die persönliche Reputation langfristig nützt. Dafür sind eigene Kommunikations-Förderprogramme für junge männliche und vor allem weibliche Forscher nötig.
5. Konzentration auf Leuchtturm-Themen und Erfolge
Zumeist sucht die Wissenschaftskommunikation attraktive Wege, um wahrgenommen zu werden. So sind vermeintliche Misserfolge kaum zu kommunizieren (siehe vor kurzer Zeit SpaceX-Explosion), vermeintliche Erfolge aber umso mehr. Aufgepeppt mit Schlagwörtern, etwa KI, versucht man zudem, noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, obwohl kaum oder nur wenig KI hinter dem konkreten Projekt steckt. Das führt dazu, das sich Redaktionen oft übersättigt abwenden.
DIF: Forschung kann auch mal zu vermeintlichen Misserfolgen führen und birgt trotzdem interessante Aspekte und Ergebnisse, die nur entsprechend attraktiv erklärt werden müssen (Stichwort Storytelling). Ein „Aufpeppen“ mit falschen Erfolgen oder vermeintlichen Modetrends nutzt weder dem Projekt, noch der Wissenschaftskommunikation im Ganzen.
6. KI als Kommunikationsmittel: ein Risiko
Redaktionen und auch Pressestellen experimentieren derzeit mit dem Instrument KI (v.a. ChatGPT). Im Mai 2023 erschien die erste durch KI erstellte Kochzeitschrift in Deutschland. Auf Spotify werden Lieder durch KI erzeugt. KI ist auch als Hilfsmittel für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten in der Diskussion.
DIF: Durch Maschinen/KI erzeugte Informationen/Werke sind Menschen verständlicherweise suspekt. Es erscheint nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Vorwürfe auftauchen: "Diese Forschungsarbeit ist doch durch KI entstanden!" oder "Diese Presse-Information der Wissenschaftler hat doch kein Mensch geschrieben, das war doch eine gewissenlose Maschine...!".
Unabhängig, ob Künstliche Intelligenz in den relevanten Bereichen eingesetzt wird oder nicht: Die Wissenschaftskommunikation muss sich jetzt dringend darauf einstellen, dass Vorwürfe durch Medien oder Öffentlichkeit kommen werden und sie muss sich darauf mit Strategien, Wordings und Medientrainings vorbereiten.